Was brauchen Journalisten, um glücklich zu sein … ?
… und die Arbeit einer Agentur oder Pressestelle wertzuschätzen? Eine klassische PR-Frage, die aber immer wieder neu zu stellen ist. Denn – wie könnte es anders sein – die Arbeitsbereiche von Journalisten und uns PR-Schaffenden verändern sich ständig und sollen doch kontinuierlich in einander greifen.
Deshalb widmet sich JUNI Kommunikation zum ersten Agentur-Geburtstag dem essentiellen Thema: PR at it´s best: Wie unterstützen wir Journalisten und Online-Medienmacher am sinnvollsten und effektivsten?
Wen adressieren?
Social media channels, Blogs, Online-Magazine – spielt sich PR eigentlich nur noch unter Bloggern und Online-Influencern ab? Weit gefehlt: Allen Unkenrufen zum Trotz ist der Zeitungsmarkt in Deutschland der stabilste weltweit. Immerhin lesen auch 2016 noch 68% aller Erwachsenen regelmäßig eine Tageszeitung. Folglich sind und bleiben Journalistinnen und Journalisten für PR-Informationen in all ihren Spielarten die wichtigsten Multiplikatoren.
Service liefern – und sich kurz fassen
Die Formel für eine gelungene Zusammenarbeit aus dem PR-Baukasten heißt nach wie vor: PR funktioniert, wenn beide Seiten – also Unternehmen und Journalisten – von der Zusammenarbeit profitieren. Als PR-Schaffende sind wir einerseits Beraterinnen für Unternehmen und Institutionen bei Themenauswahl, Timing und Aufbereitung von Informationen und in gleicher Weise Servicepartner für die Medien. Konkret bedeutet das: Wir nehmen die Perspektive der Journalisten ein. Deshalb fassen wir uns kurz, schlagen Themen vor, die in ihre Medien passen – und schaffen Ereignisse, die zum Thema werden können. Unseren Ansprechpartnern bleibt dann die Wahl: sie entscheiden über IN oder OUT, recherchieren weiter, bitten um weitere Informationen, Interviews oder Vor-Ort-Besuche und geben einem Thema den nötigen Raum.
Heißt es OUT, merken sie sich aber häufig unser Gespräch und fragen nach, sobald das Thema für sie aktuell wird.
Multi-Plattform Publishing
Crossmediales Publizieren gehört zum Alltag vieler Journalisten. Sie bereiten ihre Themen gleich für mehrere Plattformen auf. Der Artikel für ein Printprodukt wird auf der Webseite des Mediums angeteasert, auf Twitter verbreitet, via Facebook geteilt. Das Smartphone ist inzwischen die wichtigste Plattform für die Lektüre von Nachrichten und Analysten schätzen, dass schon 2018 mehr als 50 Prozent des weltweiten Traffics über mobile Geräte laufen wird. Das entsprechende To do für uns: Multi-Plattform-Publishing unterstützen, indem wir so ökonomisch wie möglich texten sowie Bilder und Filme online bereitstellen. Womit wir auch schon bei einer ganz zentralen Frage wären …
Darf man noch mit Pressemitteilungen kommen?
Und ob. Das seit mehr als 100 Jahren bewährte Tool wird weiterhin geschätzt. In einer im Juni 2016 erschienenen Studie von MyNewsdesk zur Zukunft des Journalismus betonen neun von zehn Journalisten, dass sie eine-zu-eins-Geschichten und Pressemitteilungen als Quelle bevorzugen. Allein in Deutschland nutzen 96% aller Journalisten Pressemitteilungen als Informationsquelle. Nur der direkte Draht ist noch beliebter bei Journalisten.
Glaubwürdigkeit und O-Töne
Für Journalisten zählt außerdem die Glaubwürdigkeit der Quelle – sie sind auf Fakten aus verlässlichen Quellen und erster Hand angewiesen. Wir setzen deshalb erfolgreich auf die Expertise unserer Kunden zu Sachthemen und ermöglichen das persönliche Gespräch. Ob es der Hotelbesitzer und Gaming-Experte ist oder die Sachverständige für Suchtfragen im Jugendschutz: Unsere Kunden kennen sich eben am besten aus und wir helfen dabei, dies zu vermitteln. Übrigens auch über Facebook und Twitter – doch auch hier gilt: Relevanz zählt – für Überflüssiges hat niemand Zeit.
Native Advertising? Besser nicht …
Native Advertising, die Einbindung von werblichen Inhalten in das redaktionelle Umfeld, in den USA bereits ein Milliardenmarkt, gilt vielen als das Businessmodell der Zukunft. Beim bezahlten Online-Artikel ist jeder Adblocker machtlos, und die Anzeigenabteilung der New York Times meldet, dass bezahlte PR-Artikel fast genau so häufig angeklickt werden wie redaktionelle. Entsprechend ist hier für PR-Agenturen viel zu tun. Doch die Journalisten sehen´s eher skeptisch: Viele befürchten, dass das öffentliche Vertrauen in den Journalismus zerstört wird, wenn die Grenzen zu werbefinanzierten Inhalten immer mehr verschwinden. Zu Recht – wie Studien zeigen kann die überwiegende Mehrheit der Leserinnen und Leser nicht unterscheiden, ob es sich um eine Anzeige oder einen journalistischen Artikel handelt. Ungeachtet der Entwicklungen in den USA gilt für Journalisten hierzulande: Bezahlte Artikel schreibt man besser nicht. Es sei denn, man ist nicht Redakteur, sondern arbeitet im Anzeigenservice…